Die Sinusbodenelevation (Sinuslift) ist eine Methode zum Knochenaufbau im Oberkiefer. Nach Zahnverlusten im Oberkiefer, beispielsweise durch Karies und/oder Parodontitis, kommt es durch mangelnde Belastung zum Abbau von Knochenmasse im Oberkieferbereich. Der Knochen schrumpft bei längerer Zahnlosigkeit. Will man jetzt ein Zahnimplantat einsetzen und befestigen, muss zunächst die verlorengegangene Knochenmasse wieder aufgebaut werden.
Der Sinuslift wird immer dann angewandt, wenn die vorhandene Knochenmasse für den Einsatz eines Implantates nicht mehr ausreicht. Man unterscheidet zwei verschiedene Operationstechniken:
In der Regel wird körpereigenes Material, meist aus dem näheren Kieferbereich, verwandt, da dies am besten vertragen wird und die Gefahr der Abstoßung gering ist. Ein weiterer Vorteil des körpereigenen Knochenmaterials besteht in der Mitübertragung der Knochenbildner, den sogenannten Osteoblasten. Sie wirken beschleunigend auf das Knochenwachstum.
Schwieriger wird es, wenn nur noch weniger als zehn Millimeter Knochensubstanz vorhanden ist. Hier kann es möglich sein, dass eine Knochenentnahme aus dem Beckenkamm nötig ist. Es können aber auch tierische Knochen oder industriell angefertigte Füllsubstanzen eingesetzt werden.
Nach fünf bis acht Monaten ist der frisch transplantierte Knochen ausgeheilt. Jetzt kann das Implantat eingesetzt und befestigt werden. Durch die physiologische Belastung (Kauen) verdichtet sich das Knochenmaterial weiter.
Die Komplikationen bei der Sinusbodenelevation sind ähnlich derer anderer Operationen. So kann es zu Verletzungen der Weichteilstrukturen und zu Schäden an Nerven und Gefäßen kommen.
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