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Zahngesunde Ernährung - was gehört dazu?

Viel Calcium, gründliches Kauen und ein vernünftiger Umgang mit Süßigkeiten sind gut für die Zähne. Dass Schokolade, Bonbons, Kuchen oder Limonade den Zähnen schaden, lernen schon die Kleinsten. Bakterien wandeln Zucker in Säure um, die den Zahnschmelz angreift und kariesanfällig macht. Allerdings muss man nicht gleich komplett auf Süßes verzichten: Ausschlaggebend für die Entstehung von Karies ist, wie oft man Zuckerhaltiges isst. Wer einmal am Tag etwas mehr davon isst, schadet seinen Zähnen weniger als derjenige, der immer wieder nascht. Wenn dann eine ausgewogene mineralstoff- und vitaminreiche Ernährung dazukommt, bestehen gute Chancen für gesunde Zähne.

Milch, Käse oder Mineralwasser schützen den Zahnschmelz

Eine ausreichende Calciumversorgung macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger, weil sie der Entkalkung und Demineralisierung entgegenwirkt. Enthalten ist Calcium vor allem in Milch und Milchprodukten, und zwar in einer Form, die vom Körper sehr gut aufgenommen wird. Insbesondere Käse wird als Calciumlieferant empfohlen. Das darin enthaltene Fett verstärkt die zahngesunde Wirkung, indem es eine Art Schutzfilm auf die Zahnoberfläche legt. Aber auch mit Gemüse, z.B. Brokkoli, Fenchel oder Grünkohl, nimmt man Calcium zu sich, allerdings in geringeren Mengen.

Eine sinnvolle kalorienfreie Alternative für eine gleichmäßig über den Tag verteilte Calciumzufuhr ist Mineralwasser, wenn mindestens 150 mg Calcium pro Liter enthalten sind. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Bioverfügbarkeit von Calcium aus Mineralwasser mindestens ebenso gut ist wie bei Milch.

Vitamin D unterstützt die Calcium-Einlagerung

Vitamin D hat auf Zahnwachstum und -härtung entscheidenden Einfluss, weil es die Einlagerung von Calcium und Phosphat unterstützt. Unter Einwirkung von Sonnenlicht produziert der Körper dieses Vitamin bis zu einem gewissen Maße selbst. Enthalten ist Vitamin D vor allem in Eiern, in den fluoridreichen Seefischen Lachs, Makrele und Hering und in Fleisch, z.B. Leber und Kalbfleisch. Kleine Kinder erhalten es in Form von D-Fluoretten.

Tee und Weintrauben bremsen Kariesbakterien

Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, deren Inhaltsstoffe erwiesenermaßen das Wachstum von Kariesbakterien bremsen:

  • Dazu gehören der schwarze und vor allem der grüne Tee. Sie wirken antibakteriell und helfen gegen Mundgeruch.
  • Bei rohen Zwiebeln und Sellerie ist ebenfalls wissenschaftlich belegt, dass sie den Kariesverursacher Streptococcus mutans bekämpfen.
  • Rote Weintrauben verlangsamen den Stoffwechsel von Karies verursachenden Bakterien und verhindern die Bildung von Zahnbelag.

Verantwortlich für die schützende Wirkung sind u.a. sogenannte Polyphenole. Die Substanzen gehören zu den Antioxidantien, die im Körper schädliche freie Radikale auffangen. In den Schalen von roten Weintrauben kommen sie in großer Menge vor - damit auch im Rotwein. Die antioxidative Wirkung von Rotwein könnte nützlich sein, um Zahnfleischentzündungen vorzubeugen und zu heilen. Denkbar ist, Weinextrakte zukünftig in Mundspülungen einzusetzen.

Stevia: besser für die Zähne als Zucker?

Auch der Süßstoff Stevia soll die Vermehrung des Bakteriums Streptococcus mutans verlangsamen oder sogar verhindern. Nach jahrelangen Diskussionen ist dieser Pflanzenextrakt seit 2011 auch in Europa als natürlicher Zuckerersatz zugelassen. Stevia ist 300mal süßer als Zucker und in erster Linie wegen der verminderten Kalorienzufuhr interessant. In Südamerika wird das Kraut schon sehr lange genutzt, um Zahnprobleme, wie Karies, Zahnbelag, Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen, auf natürliche Weise zu behandeln. Ausreichende wissenschaftliche Belege gibt es dafür bisher nicht. Zahnärzte weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass der Konsum von Stevia-Produkten die Mundhygiene keineswegs überflüssig macht.

Kauen regt den Speichelfluss an

Rohkost ist eine gesunde Alternative für die kleine Zwischenmahlzeit. Rohes Obst und Gemüse, Nüsse und Vollkornbrot enthalten wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Zusätzlich regt das Kauen den Speichelfluss an, entfernt leichte Belege und massiert das Zahnfleisch. Um die Zähne noch besser zu schützen, kann danach zur Speichelanregung ein zuckerfreier Zahnkaugummi gekaut werden.
 


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